Im Januar 1951 fand in Nürnberg die zweite Jahrestagung des DSB statt. Im November 1950 veröffentlichte Lorenz Schweizer im „Komet“ folgenden Aufruf:
„Uns liegt daran, der Tagung in Nümberg das richtige Gepräge zu geben und den Beweis zu liefern, daß der Deutsche Schaustellerbund und die ihm angeschlossenen Vereine und Verbände die Organisation ist, in der jeder Schausteller, der es mit seinem Beruf ernst nimmt, organisiert ist. Wir wollen diese Tagung in das Blickfeld der Öffentlichkeit rücken und unter Beweis stellen, daß wir es mit unserem Beruf auch wirklich ernst meinen. Schon im vorigen Jahr habe ich auf der Tagung in Köln gesagt: Wir wollen keine Zersplitterung innerhalb der einzelnen Berufsorganisationen, sondern wir wollen nur das Recht haben, über das Schicksal der Schausteller von Leuten bestimmen zu lassen, oder deren Meinung hören, die wirklich diesem Beruf angehören“, Berufskollegen! Die Delegiertentagung in Nümberg soll euch die Möglichkeit geben, euch davon zu überzeugen, was unsere Organisation will. Wir geben Gelegenheit, euch mit allen unseren Zielen bekannt zu machen. Mit dieser Tagung, die drei Tage in Anspruch nehmen wird, wollen wir zum ersten Mal eine Ausstellung verbinden, die sich in zwei Teile gliedern wird:
1.) eine ideelle Schau
2.) eine Schau der verschiedenen Firmen, die ihre Erzeugnisse dem Schausteller näherbringen wollen. Diese Ausstellung soll den Behörden zeigen, was in unserem Beruf alles gemacht wird und wieviele Existenzen zum größten Teil von unserem Gewerbe leben. Die Tagung selbst wird in dem neuen Kulturvereinssaal, der im Herzen der Stadt Nümberg liegt, abgehalten. Die Ausstellung findet auf unserem Volksfestplatz in Nümberg statt. Es stehen uns für Ausstellungszwecke ca. 2000 qm Zeitfläche zur Verfügung. Wohl ist die Jahreszeit, in der wir die Tagung sowie die Ausstellung durchfuhren wollen, sehr den Witterungseinflüssen unterworfen, doch hoffen wir, daß der Wettergott ein Einsehen hat“.
Nach dem Erfolg des zweiten Delegiertentages und wegen seiner Verdienste bei der Gründung der Spitzenorganisation wurde Lorenz Schweizer auf dem dritten Delegiertentag in Hamburg 1953 als 1. Vorsitzender des Deutschen Schaustellerbundes gewählt. Dieses Amt bekleidete er für die Dauer eines Jahres, blieb aber in verschiedenen Funktionen, u.a. als Fachberater für Ausspielungswesen und Schießbuden oder als stellvertretender Bundesvorsitzender für mehrere Jahre im höchsten Führungsgremium des DSB. Am 26. November erfolgte 1955 die Gründung der Sektion Bayreuth, 1957 die Gründung der Sektion Nürnberg. Am 15. Januar 1958 wurde die Fahnenweihe der Sektion Bayreuth, 1959 die der Sektion Fürth festlich begangen.