Ende Februar 1983 verlor der Süddeutsche Verband mit dem Tod Lorenz Schweizers jene Persönlichkeit, deren Ausdauer, Idealismus und Hartnäckigkeit dem Verband eine dauerhafte Prägung verliehen hatte. 18 Monate später verlor der Süddeutsche Verband unmittelbar vor dem Herbstvolksfest 1984 auch seinen amtierenden Vorsitzenden Alfred Wolf, der von einer heimtückischen Krankheit hinweggerafft wurde. In einer eilends einberufenen Verwaltungssitzung wurde Günter Wunderle zum Notvorstand gewählt und in der folgenden außerordentlichen Mitgliederversammlung als 1. Vorsitzender bestätigt. 2 Vorsitzender wurde Heinz Metz, der diese Position seit 1984 innehat.
In einem eindrucksvollen Festakt im historischen Saal des Nürnberger Rathauses überreichte der Präsident des Deutschen Schaustellerbundes, Harry Wollenschläger, am 14. Juni 1986 das „Goldene Riesenrad“ an Dr. Werner Dollinger, dem damaligen Bundesverkehrsminister. Dr. Werner Dollinger hatte sich viele Jahre um das Schaustellerwesen und die Volksfeste verdient gemacht. Bei der Durchsetzung der Steuerfreiheit für Schaustellerfahrzeuge, hatte er mit voller Überzeugung geholfen und damit einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Sicherung von Schausteller-Existenzen geleistet. Als Dank des Süddeutschen Verbandes reisender Schausteller und Handelsleute e.V. Sitz Nürnberg, überreichten Günter Wunderle und Heinz Metz dem Geehrten ein Porzellankarussell.
Günter Wunderle und Heinz Metz als geschäftsführender Vorstand zeichneten gemeinsam mit dem 1. Kassier Alfred Kalb und unter Beteiligung des Festausschusses für die erstklassige Planung und Organisation der großen Jubiläumsveranstaltung verantwortlich, die am 19. Februar 1988 in der Nürnberger Meistersingerhalle stattfand. Ihnen ist es zu danken, daß der Festakt „100 Jahre Süddeutscher Schaustellerverband“ in einem der Bedeutung des Ereignisses würdigen Rahmen zur allseitigen Zufriedenheit festlich begangen werden konnte.
Nach zahlreichen Verhandlungen und mit viel Mühe gelang es 1990 der Verwaltung, auch einen lange gehegten Wunsch der Nürnberger Verbandsmitglieder zu erfüllen. Seither steht mitten in Nürnberg, am Weißen Turm, den Mitgliedern in den Wintermonaten ein Bratwursthaus zur Verfügung. Damit wurde den Mitgliedern turnusmäßig die Möglichkeit geboten, die Wintermonate durch diese neue Verdienstmöglichkeit besser überbrücken zu können. Am 19. Juni 1990 wurde auf einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung der Beschluß gefaßt, die alljährliche Generalversammlung künftig auf einen festen Termin, nämlich den 31. Januar, zu legen. Dadurch sollte allen Mitgliedern die Möglichkeit geboten werden, durch rechtzeitige Planung ihrer sonstigen Termine und Verpflichtungen in jedem Fall an der Generalversammlung teilnehmen zu können.